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Landkreis Harburg blüht auf!


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Stellen Sie Ihr Handy auf Stumm, damit die Bienen in Ruhe ihre Arbeit verrichten können. 


Das Kuratorium für Wirtschaftsberatung ruft die Harburger Landwirte momentan dazu auf, vermehrt Blühflächen anzulegen.  Getreide, Mais, Raps und Kartoffel n sind am häufigsten auf unseren Feldern anzutreffen. Eine eher neue und exotische Ackerkultur sind Blühstreifen, Blühflächen oder Bienenweiden.  Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. sind unersetzlich. Als Blütenbestäuber sorgen sie für die Vielfalt von Pflanzen und Tieren auf der Erde. 


Durch die Ansaat vielfältiger Blühmischungen auf Ackerflächen kann das Nahrungsangebot für viele wild lebende Insekten bereichert werden.  Die Anlage von Blühstreifen und –flächen hat sich innerhalb der zurückliegenden Jahre bundes- und europaweit im Rahmen der Agrarumweltprogramme etabliert. Auch im Landkreis Harburg finden wir seit dem Frühjahr 2015 vermehrt Blühstreifen, Blühflächen und andere Blühkulturen. Sie erfreuen nicht nur blütenbesuchende Insekten wie Honigbienen, Hummeln, andere Wildbienen und Schmetterlinge, sondern auch das menschliche Auge. 


Doch warum macht sich ein Landwirt die Arbeit bei einer Ackerkultur ohne Ernte? Zum einen kann er weniger ertragsfähige Böden durch die Förderung wirtschaftlicher nutzen. Zum anderen kann er seiner Pflicht zur Schaffung von 5% ökologischer Vorrangfläche nachkommen. Bei einer erfolgreichen Anlage blüht es kunterbunt den ganzen Frühling und Sommer über. Ob die Blühfläche ein voller Erfolg werden kann, hängt dabei von einer ganzen Reihe von Faktoren ab: Auswahl der richtigen Blühmischung, gute Vorbereitung der Fläche, Auswahl des richtigen Aussaattermins, richtige Pflege und einiges mehr.


Viele Erholungssuchende freuen sich sicherlich über die bunten Farbtupfer vor ihrer Haustür. Doch neben einer bunteren Landschaft soll eine Blühfläche noch etwas anderes fördern: mehr biologische Vielfalt – mehr Vielfalt bei den blühenden Pflanzenarten, mehr Vielfalt bei den Insekten, z.B. bei Wildbienen, mehr Vielfalt bei Vögeln usw. 


Das FORUM Moderne Landwirtschaft hat  die Initiative 'Eh da-Flächen für mehr Artenvielfalt' ins Leben gerufen.  Es werden neue kombinierte Lebensräume für bedrohte Wildbienen, andere Bestäuberinsekten und Kleintiere geschaffen. Die Idee: Flächen, die „eh da“ sind, also zum Beispiel Straßenböschungen, Wegraine und Bahndämme werden ökologisch aufgewertet und sinnvoll auf Maßnahmen der regionalen Landwirtschaft (zum Beispiel ökologische Vorrangflächen oder Blühstreifen am Ackerrand) abgestimmt.


Aus unserem Aufruf kann sich zukünftig unter dem Dach von landwirtschaft-harburg.de ein Projekt „Harburg blüht auf“ entwickeln. Die örtlichen Naturschutz-, Jagd- und Imkerverbände haben sicherlich ebenfalls Interesse an einem solchen Projekt .Wir wollen für die Verbesserung der Nahrungs- und Lebensgrundlage von blütenbesuchenden Insekten sorgen. Der Aufruf kann nur der Startschuss sein. Es gilt, sich im Laufe des Jahres immer wieder dem Thema anzunehmen und die Landwirte zu sensibleren. 


Autor:
Landwirtschaft Harburg